Deutschland steckt mittendrin in der Erderwärmung. Die Lufttemperatur ist von 1881 bis 2018 um 1,5 Grad angestiegen. Das belegt der neue Bericht der Bundesregierung. Für Bremen und Niedersachsen beträgt der Temperaturanstieg in diesem Zeitraum sogar 1,6 Grad (DWD 2019). Die Auswirkungen des Klimawandels und notwendige Gegenmaßnahmen standen auch im Mittelpunkt des Gründachforums 2019 in Bremen. Über 100 Teilnehmer diskutierten in der Botanika die Möglichkeiten der städtischen Begrünung und den Ausbau von Gründächern in der Stadt.
Förderprogramm Dachbegrünung und Gründachkataster in Bremen geplant
Eine Vertreterin der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau kündigte an, dass Bremen ein neues Förderprogramm zur Dachbegrünung auflegen und ein sog. Gründachkataster erstellen will. Bremen hatte die Förderung der Dachbegrünung in der letzten Legislaturperiode stark gekürzt. Das neue Förderprogramm, das bereits in der kommenden Woche auf der Deputationssitzung zur Beschlussfassung ansteht, sollen bis zu 30 % der Kosten für ein Gründach übernommen werden. Mit dem Gründachkataster können sämtliche Dachflächen, die sich für eine Begrünung eignen, schnell und einfach identifiziert werden, hofft das Umweltressort.
„Das sind gute Schritte hin zu einem besseren Stadtklima“, kommentierte das Bündnis lebenswerte Stadt. Notwendig sei allerdings auch, die Ausnahmen für Gewerbegebiete und Reihenhäuser bei der Verpflichtung zur Anlage von Gründächern zurück zu nehmen. Denn insbesondere die großen Gewerbedachflächen wie müssten grüner werden, so ein Sprecher des Bündnisses "grünes bremen".
„Wir brauchen ein Programm zur Stadtklimavorsorge in Bremen“, forderte das Bündnis lebenswerte Stadt angesichts der zunehmenden Folgen des Klimawandels. Die Haut der Stadt – unsere Dächer und versiegelten Oberflächen – müsse grüner werden. um die Folgen des Klimawandels wie Überhitzung und Starkregen abzumildern. Grüne Dächer und Fassaden wirken wie eine Klimaanlage, kühlen und isolieren Häuser, schaffen ein besseres Wohnklima, verlängern sogar die Haltbarkeit eines Daches und bieten nicht zuletzt neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere.
Das Gründach-Forum wurde veranstaltet vom Bundesverband GebäudeGrün (BuGG) und der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau in Kooperation mit dem Bündnis Grünes Bremen, der Bremer Umwelt Beratung und dem Verband- Garten -, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen.
Wie in der Mainmetropole bei dem dortigen Baudruck Grünflächenmanagement und Grünflächenentwicklung gelingt, erläuterte der Frankfurter Grünflächenamtsleiter Stephan Heldmann bei der Veranstaltung „Bremen – eine grüne Stadt mit Zukunft?“. Heldmann berichtete über die Konsequenzen aus dem Hitzejahr 2018 und erläuterte, warum Frankfurt auf mehr Grün in der Stadt setzt. Die Frankfurter Grünflächen werden intensiv genutzt, leiden an zentralen Stellen unter starker Vermüllung, umfassen aber auch über 400 ha Blühflächen. Das dortige Grünflächenamt ist gleichberechtigter Akteur in der Stadtentwicklung und wird vom Magistrat den wachsenden Aufgaben entsprechend mit zusätzlichem Personal und steigendem Budget ausgestattet.
Der Bremer Umweltstaatsrat Ronny Meyer kündigte an, Organisation und Zuständigkeit der Bremer Grünpflege, derzeit Teil des städtischen Eigenbetriebs UBB, auf den Prüfstand zu stellen. Die personelle und finanzielle Ausstattung müsse verbessert werden.Bei der anschließenden Diskussion bestand Einigkeit, dass die grüne Infrastruktur in Bremen angesicht von Stadtwachstum, Klimafolgen und der Verantwortung für die Artenvielfalt mehr Unterstützung in der nächsten Wahlperiode benötigt. Dies entspricht den langjährigen Forderungen des Bündnis Grünes Bremen.
Wir wollen die Perspektiven des Stadtgrüns in Bremen und Bremerhavens und den notwendigen Handlungsbedarf vor dem Hintergrund der Herausforderungen des Klimawandels und der wachsenden Stadt thematisieren. Stephan Heldmann, Leiter des Grünflächenamtes Frankfurt, berichtet über die Konsequenzen aus dem Hitzejahr 2018 und erläutert, warum Frankfurt auf mehr Grün in der Stadt setzt. Ziel ist es, im Vorfeld der Bremer Landtagswahlen dem Thema Grün ein Forum zu geben. Angesicht von Stadtwachstum, Klimafolgen und der Verantwortung für die Artenvielfalt benötigt die grüne Infrastruktur mehr Unterstützung in der nächsten Wahlperiode.
Programm:
Begrüßung
Ulf Jacob, Bündnis lebenswerte Stadt - grünes bremen
Vortrag: „Zukunft Grün in der Stadt - Herausforderungen und Perspektiven“
Stephan Heldmann, Leiter Grünflächenamt Frankfurt
Impulse und Diskussion mit dem Publikum
mit Staatsrat Ronny Meyer, Stephan Heldmann und Christoph Theiling, Vorstand Architektenkammer Bremen/ Bündnis grünes Bremen
Moderation
Dr. Franziska Lehmann
Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, den 7. Mai 2019, 19 Uhr Architektenkammer Bremen, Geeren 41/43 - 28195 Bremen
Die Bäume in der Stadt haben eine große Bedeutung für die Wohn- und Lebensqualität. Bäume säubern die Luft, produzieren Sauerstoff und spenden Schatten. Sie verbessern das Stadtklima, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und kühlen ihre Umgebung – das ist in Zeiten des Klimawandels von enormer Bedeutung. Doch Bäume in Städten haben mit extremen Herausforderungen zu kämpfen. Wie der Baumschutz in Bremen verbessert werden kann und was zu tun ist, um einen weiteren Verlust gerade von Altbäumen zu verhindern, dazu diskutierte mit Ulf Jacob, Bündnis lebenswerte Stadt und Mitglied des Beirates Findorff mit Dietmar Zacharias, Professor für angewandte und ökologische Botanik an der Hochschule Bremen im Klimacafe. Gerade größere und ältere Bäume sind von hervorragender Bedeutung für die „grüne“ Qualität einer Stadt. Bäume in der Stadt müssten alt werden dürfen, erläuterte Dietmar Zacharias. Vor allem die stark zunehmende Versiegelung von Flächen mache es Stadtbäumen schwer zu überleben. Die Belastungen im städtischen Raum seien enorm, der Klimawandel verstärke den Druck auf Stadtbäume. Hinzu kämen Hitze, Trockenheit, Streusalz und Krankheiten.
In Bremen droht ein dramatischer Verlust von alten Bäumen. Bäume in der Stadt werden oft nur noch 30 – 40 Jahre alt. Deshalb gehören Altbäume ins Zentrum des Baumschutzes. Wichtigste Voraussetzung dafür ist: Bäume brauchen Platz und eine "Kontinuität des Standortes". Baumschutz sei mehr als Stammschutz, sagte Prof. Zacharias. So müsste mindestens der Kronenbereich tabu sein für jegliche Eingriffe und Belastungen. Die Baumschutzverordnung als Grundlage des Baumschutzes entfaltet allerdings nur Wirkung bei konsequenter Anwendung und Kontrolle. Hier hapert es in Bremen. Gerade bei Baumaßnahmen kommt es häufig zu Schädigungen oder Fällungen von Bäumen. Auf Baustellen müssten daher Schutzmaßnahmen greifen und besser kontrolliert werden. Es brauche vor allem eine ökologische Baubegleitung, forderte Ulf Jacob vom Bündnis lebenswerte Stadt. Und sie bedarf der Ergänzung durch Festsetzungen zum Baumerhalt in Bebauungsplänen und Auflagen im Baugenehmigungsverfahren. Wichtig sei, dass die Baustandorte vor Planungsbeginn bekannt und in einem Baumbestandplan verbindlich dokumentiert werde, so Jacob. Zur Sicherung eines gesunden Stadtklimas brauchen auch Straßenbäume bessere Bedingungen. Sie benötigen ausreichend dimensionierten Wurzelraum, um eine gesunden Baumentwicklung zu gewährleisten.
Insgesamt weist die Grünausstattung der Bremer Stadtteile gravierende Unterschiede auf: Oberneuland und Schwachhausen etwa zeichnen sich immer noch vielfach durch einen wertvollen Altbaumbestände aus: In Findorff, Neustadt oder in Sebaldsbrück haben Altbäume dagegen Seltenheitswert. Daher müsse die Grünausstattung in den unterversorgten Stadtteilen deutlich zu verbessert werden. Notwendig seien auch Vorrangflächen für das Grün. Wichtig sei vor allem auch eine fachlich fundierte und personell deutlich besser ausgestattete Grünplanung in Bremen, waren sich die Beteiligten einig.
Mit dem neuen Weißbuch „Grün in der Stadt“ hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) eine umfassende Strategie zur nachhaltigen Entwicklung von urbanen Grün- und Freiräumen in der Stadt vorgelegt. Das Weißbuch nennt konkrete Handlungsempfehlungen und Umsetzungsmöglichkeiten für mehr Grün in unseren Städten.
Auf Einladung des Bündnisses für eine lebenswerte Stadt stellte das Bundesbauministerium das Weißbuch am 14. Juni in Bremen offiziell vor und diskutierte es mit verantwortlichen Akteuren aus Verwaltung, Politik, Wissenschaft, Stadtplanung und Verbänden. Die Veranstaltung stellte zur Debatte, wie diese Ansätze auf das Land Bremen übertragen werden können und benennt Handlungsfelder und Fallbeispiele.
Eine hohe Qualität von Parks und Grünflächen ist ein klarer Standortvorteil und ein wichtiges Identifikationsmerkmal Bremens für seine Bürgerinnen und Bürger. Damit Bremen im Wettbewerb der Städte um ein attraktives Wohnangebot konkurrenzfähig bleibt, bedarf es einer handlungsfähigen und fachkompetenten Grünverwaltung. Mit dem Weißbuch, das einen 10-Punkte Plan für den grünen Stadtumbau enthält, hat der Bund ein Arbeitsprogramm für die nächsten Jahre vorgelegt, das vorbildhaft ist. Danach sollen insbesondere sozial benachteiligte Wohngebiete, die häufig schlechter mit Bäumen und Freiflächen versorgt sind, deutlich grüner werden. Im Weißbuch geht es um eine bessere rechtliche Verankerung der grünen Infrastruktur im Baugesetzbuch, um gezieltere Fördermaßnahmen, um die Entwicklung von Leitfäden, um die Durchführung von Modell- und Forschungsvorhaben und auch um eine verbesserte Kommunikation zwischen den Akteuren. So sollen Länder und Kommunen flexibler mit den Stellplatzverordnungen für Wohnungsneubauten umgehen. Wegen des zunehmenden Trends zur Nutzung von Fahrrädern und Carsharing können Flächen, die nicht für Parkplätze gebraucht werden, als Frei- und Grünflächen genutzt werden, heißt es im Weißbuch. Auch Gebäude, Fassade und Höfe müssten stärker begrünt und Dächer als Gemeinschaftsgärten genutzt werden. Brachflächen und Baulücken sollten wiederbelebt werden. Städte und Gemeinden sollen dazu im Rahmen der Städtebauförderung schon 2017 erstmals 50 Millionen Euro aus einem neuen Förderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ erhalten. Auch Bremen könnte davon profitieren.
Das neue Weißbuch „Stadtgrün“ zum download finden Sie hier...
Bremen soll wachsen und wird künftig dichter bebaut. Angesichts des Ausbaudrucks steigen die „Begehrlichkeiten“, weitere Frei- und Spielflächen zu bebauen. Wie in zahlreichen anderen Kommunen sollen in Bremen auch öffentliche Spielplätze überbaut werden. Ein Beispiel dafür sind die aktuellen Pläne für den Kita-Ausbau z.B. in Findorff. Für Kinder und Jugendliche würden dadurch wichtige Freiflächen und Spielmöglichkeiten verloren gehen. Hinzu kommt, dass informelle Spielräume mit hohem Spielwert wie etwa Brachflächen seit Jahren immer weniger werden. Bremen hat sich das Leitbild der bespielbaren Stadt gegeben, bei dem eine Spielfläche von mindestens 3 qm pro Einwohner vorgesehen ist. Doch viele gerade dicht bebaute Stadtteile und Quartiere erfüllen diese Ziele schon jetzt bei weitem nicht. Dabei sind Spielflächen zentrale Bausteine für die Entwicklung von Kindern. Spielen ist ein Grundbedürfnis, das die sozialen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten fördert.
Wie kann es vor dem Hintergrund des verstärkten Baudrucks gelingen, Spiel- und Freiräume für Kinder zu erhalten und auszubauen bzw. Spielraumqualitäten zu sichern und weiter zu entwickeln? Welche Bedeutung haben Spielplätze und Spielen heute in Zeiten von Ganztagsbetreuung und modernen Medien? Und wie vertragen sich die Kita-Neubau-Pläne auf öffentlichen Spielplätzen mit der Spielförderung? Auf diese Fragen gab es Antworten auf der Veranstaltung „Bremen – eine kindergerechte Stadt?“. Holger Hofmann, Geschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks (DKHW, Berlin),stellte die Anforderungen an eine „Kinderfreundliche Stadt“ aus Sicht des DKHW dar und gab einen aktuellen Überblick über die Bedingungen für Kinderspiel in Deutschland. Monika Frank, Referatsleiterin Kinder- und Jugendförderung bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport (SJFIS) stellte die Pläne für die Spielraumentwicklung in Bremen vor. Und unter der Überschrift „Bremen - eine bespielbare Stadt?“ präsentierte Dr. Antje Luchs (Uni Bremen) Anforderungen und Empfehlungen aus Sicht der Wissenschaft zum Thema Kinderspiel in Bremen. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen der politischen Parteien in der Bremischen Bürgerschaft wurden die unterschiedlichen Positionen deutlich.
Lesen Sie auch das große Interview mit Holger Hofmann im Weserkurier und weitere Artikel dazu...
Wie wichtig eine gute Ausstattung von Spiel- und Aktionsräumen im direkten Umfeld für Kinder ist, belegt die DKHW-Studie „Raum für Kinderspiel!“ **): Während Kinder aus sehr kinderfreundlichen Stadtteilen täglich durchschnittlich fast zwei Stunden alleine ohne Aufsicht draußen spielen, verbringen Kinder unter sehr schlechten Bedingungen nur eine Viertelstunde damit. Im Vergleich zu Kindern aus sehr kinderfreundlichen Stadtteilen haben sie deshalb weniger soziale Erfahrungen, einen deutlich höheren Medienkonsum und nutzen seltener organisierte Freizeit- und Sportangebote in ihrem Stadtteil. In Gebieten mit schlechter Aktionsraumqualität kommt es so zu einer sozialen Entwicklungsverzögerung, soziale Ungerechtigkeiten werden manifestiert.
**) Blinkert, Baldo; Höfflin, Peter; Schmider, Alexandra; Spiegel, Jürgen: Raum für Kinderspiel! Eine Studie im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes über Aktionsräume von Kindern in Ludwigsburg, Offenburg, Pforzheim, Schwäbisch Hall und Sindelfingen , FIFAS-Schriftenreihe Bd. 12, Münster (LIT) 2015, ISBN 978-3-643-12944-4.
Bremer Stadtgrün: Es brennt! So lautet das Fazit der gut besuchten Podiumsdiskussion, die der BUND zusammen mit `Grünes Bremen´ am 23. April im Alten Fundamt veranstaltet hat. Die eingeladenen Parteienvertreter haben unisono bestätigt, dass das Stadtgrün zunehmend unter Druck gerät, mehr politische Aufmerksamkeit braucht und eine bessere Ausstattung dringend vonnöten ist. „Dass endlich mehr für das Grün in der Stadt getan werden muss, ist ins politische Bewusstsein eingedrungen“, bilanziert BUND-Geschäftsführer Martin Rode. „Nach der Bürgerschaftswahl müssen nun Taten folgen.“
SPD-Vorsitzender Dieter Reinken hat die Unterfinanzierung beim Umweltbetrieb Bremen, der für die Pflege der öffentlichen Grünflächen und Straßenbäume zuständig ist, als großes Problem ausgemacht. Dem nächsten Senat falle die Aufgabe zu, hier Abhilfe zu schaffen. Dieser Ansage schlossen sich auch die übrigen Parteienvertreter an.
Der Diskussion voran ging ein Vortrag von Thomas Claßen, Universität Bielefeld, bei dem deutlich wurde, welch große Bedeutung das innerstädtische Grün für Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung hat. Insbesondere Ältere, Mobilitätseingeschränkte und Familien mit kleinen Kindern sind dabei auf kurze Wege und gute Durchgrünung der Stadtquartiere angewiesen. Stadtgrün verbessert die Luftqualität und trägt durch seine Artenvielfalt zur wahrgenommenen Lärmminderung bei. Hohe Aufenthaltsqualität im öffentlichen Grün fördere auch die soziale Integration, so eine von Claßens Kernbotschaften.
Lesen Sie dazu auch einen ausführlichen Artikel im Weser Kurier...
Volles Haus in der »Plantage 13«: Professorin Dr. Iris Reuther, Senatsbaudirektorin der Freien Hansestadt Bremen, war zu Gast bei den »Stadtgesprächen«. Bremen wächst, die Menschen zieht es
wieder in die Stadt. Die „Re-Urbanisierung“ stellt Stadtplanung vor Herausforderungen: Es gilt, neue und auch bezahlbare Wohnungen zu schaffen und Bremen als grüne Stadt weiter zu entwickeln -
vorrangig in bestehenden Quartieren als Innenentwicklung und nicht auf der grünen Wiese. Frau Reuther betonte die besondere Bedeutung von "Grün" in der Stadt: Wichtig sei es auch, neues Grün zu
schaffen. Gerade in dicht bebauten Standorten seien grüne Dächer und Fassaden besonders wirksam - "das müssen wir jetzt in Bremen machen", so Frau Reuther. Im Mittelpunkt standen allerdings die
gestalterischen Möglichkeiten für die Weiterentwicklung der »Plantage« in Findorff..... Mehr Infos..
Themenorientierte Stadtteilspaziergänge laden ein, gemeinsam zu diskutieren, wie für vorhandene Probleme Lösungen entwickelt werden können, aber auch wie gute Ideen und gute Beispiele weiter getragen werden können. Die Diskussion wollen wir mit kompetenten Gesprächspartnerinnen und -partnern aus dem Stadtteil, aus der bremischen Politik und Verwaltung sowie weiteren Akteuren führen, die wir gezielt ansprechen und einladen.
Das grüne Gesicht ist in den Stadtteilen sehr unterschiedlich ausgeprägt und hat jeweils spezifischen Anforderungen zu genügen und mit eigenen Schwierigkeiten zu kämpfen. Mit einem begrenzten Kreis von Interessierten und Expert_innen wollen wir in der Neuen Vahr mit Verantwortlichen über Ziele und Herangehensweisen bei Gestaltung und Pflege diskutieren. Treffen am Dienstag, den 14.04.15 um 16.30 Uhr am Eingang des Aalto-Hochhauses. Der Spaziergang wird etwa zweieinhalb Stunden dauern. Der geplante Ablauf ist der Anlage zu entnehmen.
Der September 2014 war der wärmste Monat seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Bremen steht vor großen Herausforderungen, die Folgen der kommenden Klimaveränderungen bewältigen zu müssen. Künftig werden in Bremen mehr extreme Starkregen auftreten, aber auch mit zunehmenden Trocken- und Hitzeperioden im Sommer ist zu rechnen. Wie Bremen sich auf den Klimawandel besser vorbereiten kann, das war Thema des Stadtrundgangs in Findorff. Rund 20 Behördenvertreter, Politiker und Wissenschaftler besichtigen dabei auch den Umbau der Münchener Straße, der erstmalig "klimaangepasst" erfolgt - mit Versickerungspflasterung, Regensammelmöglichkeiten und mehr Raum für Bäume, die für ein gutes Klima sorgen. Nach Aussagen der Leiterin des ASV, Brigitte Pieper, soll die Münchener Straße Vorbild für künftige Straßengestaltungen in Bremen werden. Vertreter des "Bündnis Grünes Bremen" lobten die ersten Ansätze. Doch werde es nur gelingen, die Folgen des Klimawandels zu bewältigen, wenn Bremen mehr für eine gute Grünversorgung auch in dicht bebauten Stadtteilen wie Mitte, Findorff, Walle oder in der Neustadt tut. Das Bündnis fordert daher, ein Gründachprogramm für Bremen aufzulegen. Begrünte Dächer und Fassaden wirken als natürliche Klimaanlagen positiv auf das Stadtklima und können beispielweise Niederschläge effektiv zwischenspeichern.
siehe dazu auch den aktuellen Artikel aus dem Weser Kurier...
sowie weitere Artikel hier...
Alle Informationen zum klimagerechten Umbau der Münchener Straße finden sich hier....
Bremen steht – wie andere Städte auch – vor der großen Herausforderung, die Folgen des Klimawandels bewältigen zu müssen. Die Experten sind sich einig: Künftig werden in Bremen mehr extreme
Starkregen auftreten, aber auch mit zunehmenden Trocken- und Hitzeperioden im Sommer ist zu rechnen. Urbanes Grün ist als natürliche „Klimaanlage“ der Schlüssel zu Lösung vieler Klimaprobleme. Die Stadt mit ihren Grün- und Freiflächen klimagerecht
weiterzuentwickeln, das ist trotz finanzieller Engpässe ein Kernthema jeder zukunftsfähigen Stadtentwicklung. Das muss einhergehen mit einer klimagerechten Architektur, dem Umbau von
Straßenräumen und einer umweltschonenden Mobilität.
Mittwoch, den 26. November von 18 bis 21 Uhr im Alten Fundamt, Auf der Kuhlen 1a, 28203 Bremen. Eintritt frei. Eine Veranstaltung des LV Bremen, Bündnis 90/ Die Grünen
Stationen des Stadtrundgangs:
1. Rosenbeet Ortsamt – Bürgerschaftliches Engagement
2. Neustadtswallanlagen – Alte Flächen – Neue Ideen
3. Neuer Markt – Plätze in der Stadt
4. Lucie-Flechtmann Platz – Urban Gardening in Bremen
5. Am Deich – Ufer, Bäume, Grünverbindungen
Grüne Infrastruktur zeigt sich in sehr unterschiedlichen Bereichen. So gehören beispielsweise Maßnahmen zum Hochwasserschutz, zur Integration von Verkehrs- und Energiesystemen, zur Entwicklung von Stadtgrün, zur Konzeption von Gesundheits- und Freizeitlandschaften dazu. Immer geht es dabei um das übergeordnete Ziel, die Diversität und Resilienz unserer Umwelt zu verbessern, die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen und die alltägliche Lebensumwelt des Menschen zu qualifizieren. Die Breite der Anforderungen wird vor allem in dicht besiedelten Gebieten nur mit Ideen einer multifunktionalen Nutzung von Räumen zu bewältigen sein, einem wesentlichen Merkmal Grüner Infrastruktur.
Bilder anklicken zum Vergrößern....
„Zukunft Stadt und Grün“ - zu diesem Thema fand die gemeinsame Veranstaltung von Grünes Bremen »Bündnis für eine lebenswerte Stadt«, die Stiftung Grüne Stadt und der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen e.V. am 22. Juli 2014 in der botanika Bremen statt. Auf dem Programm der Auftaktveranstaltung standen Präsentationen und ein Diskussionsforum: Zur "Zukunft Stadt und Grün" diskutierten (v.l.) Heiner Baumgarten, langjähriger Präsident der Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) und Chef des Gartenbauamtes in Hamburg, Dr. Georg Grunwald, Geschäftsführer Umweltbetrieb Bremen, Arno Gottschalk, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Ulf Jacob, Sprecher Bündnis Grünes Bremen, Rainer Kavermann vom Bundesverband Garten-Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) und Dr. Maike Schaefer, umweltpolitische Sprecherin der Bürgerschaftsfraktion der „Grünen“. Moderation Peter Menke, Stiftung Grüne Stadt.
Eine Zusammenfassung der Veranstaltung finden Sie hier:
"Auf dem Weg zur grünen Stadtentwicklung – Veranstaltungen zur Charta ´Zukunft Stadt und Grün"
Eine Zusammenfassung für die Presse finden hier: