Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks (Berlin), kritisiert die Bremer Kinder- und Jugendpolitik: „Unsere Städte werden immer weiter verdichtet und versiegelt. Da ist leider auch die Stadt Bremen keine Ausnahme. So gehen für Kinder und Jugendliche wichtige Freiflächen und Spielmöglichkeiten verloren. Dies wirkt besonders schwer, da Bremen seit 1997 durch die Aktion „Spielräume schaffen“ zu den Vorzeigekommunen kindgerechter und zukunftsfähiger Städte gehört. Dabei sollte sich auch die Stadtplanung laut UN-Kinderrechtskonvention am Vorrang des Kindeswohls orientieren. Nur so kann eine nachhaltige Entwicklung gewährleistet werden, in denen sich Kinder und Jugendliche wohl fühlen. Spielflächen für Kinder und Jugendliche müssen weiterhin zum Leitbild der Stadt Bremen gehören“, sagt Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes zur aktuellen Diskussion um die Bebauung von Spielplätzen in Bremen.
In zahlreichen Kommunen werden Spielplätze teilweise oder vollständig rückgebaut. Hinzu kommt, dass informelle Spielplätze mit hohem Spielwert für Kinder, wie zum Beispiel Brachflächen, immer weniger werden, um Platz für neue Gebäude oder Straßenverkehrsmaßnahmen zu schaffen. Es kommt sogar vor, dass Spielflächen, die in Bebauungsplänen als solche festgesetzt sind, zu Bauland erklärt und veräußert werden.
Dabei sind Spielflächen wichtige Bausteine für die Entwicklung von Kindern. Kinder brauchen das Spiel wie Nahrung und Schlaf. Spielen ist ein Grundbedürfnis von Kindern, das ihre sozialen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten fördert. Und nicht nur das: Spielflächen sorgen auch für einen sozialen Ausgleich. Denn gerade in Stadtteilen mit städtebaulichen Missständen ballen sich oftmals einkommensschwache Bevölkerungsschichten – und so sind die Kinder und Jugendlichen gleich mehrfachen Belastungen ausgesetzt, nämlich ihrer familiären Situation und der Konsequenzen, die diese mit sich bringt sowie der nicht kindgerechten Wohnumgebung.
Aus diesem Grund haben das Deutsche Kinderhilfswerk als Mitglied im Beirat vom „Bündnis Recht auf Spiel“ und die Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz eine gemeinsame Resolution aufgesetzt. Diese beinhaltet die Aufforderungen